Traditionelle Handwerksbetriebe in Berlin

    Traditionelle Handwerksbetriebe in Berlin

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    Wer in Berlin und Umgebung auf der Suche nach einer Lehrstelle ist, hat aktuell die besten Chancen auf eine Anstellung. Die Auftragslage ist super, aber die Nachwuchslage umso kritischer. Ein Grund mehr, auf die traditionellen Handwerksbetriebe aufmerksam zu machen, die in und um Berlin aktiv sind.

    Positive Geschäftsaussichten

    Im Jahr 2017 blieben ganze 500 Ausbildungsplätze unbesetzt – allein in Berlin! Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, verrät, dass die Auftragsreichweite der Betriebe bei etwa zehn Wochen liegt. Das heißt, dass Unternehmen für etwa zehn Wochen genügend Aufträge in ihren Büchern haben. Positive Aussichten, wenn man bedenkt, dass es vor fünf Jahren noch etwa sieben Wochen waren. Auch die Stimmung der Firmen ist gut. 94 Prozent schätzen ihre Geschäftsaussicht als positiv ein.

    30.000 Handwerksbetriebe in Berlin

    Im Geschäftsklimaindex 2017 wurden für sechs Monate die 30.000 Berliner Handwerksbetriebe bewertet, die sich zu ihren Erwartungen geäußert haben. Obwohl das Handwerk in Sachen Erwartungen sonst eher zurückhaltend agiert, so sind die Prognosen nun allerdings sehr optimistisch. Der Geschäftsklimaindex hat daher mit 133 Punkten ein derzeitiges Allzeithoch.

    Eine Schmiede mit zwei Ambossen, Hämmern und Zangen. Daneben eine Esse. Die Luftzufuhr wird mit eigenen Handgriffen gesteuert, um die 1.300 Grad zu erzeugen, die für das Schmieden des Metalls nötig sind. “Dafür brauche ich Steinkohle”, beschreibt Torsten Theel beim Tagesspiegel.de.

    Das Team rund um Theel arbeitet in der Hofschmiede Dahlem mit wahrlich historischen Techniken. Dabei sind sie bemüht, sowohl das Wissen als auch die Techniken dieses alten Handwerks an die nächste Generation weiterzugeben.

    Es ist sinnvoll, sich auf bestimmte Bereiche des Handwerks zu spezialisieren. So sieht es auch der “offizielle Förderer der Eisbären Berlin”, Rosentaler-Schrauben. Es handelt sich um einen Groß- und Einzelhandel für Schrauben. Der Geschäftsführer Christoph Witte sagt: “Bei uns bekommen Sie auch nur eine Schraube”.

    Der Betrieb wird bereits seit 2006 zusammen mit seiner Frau Ulrike geleitet. Er ist quasi in die Schraubenwelt hineingeboren.

    Handwerker offen für die Digitalisierung

    Obwohl gerade Traditionsunternehmen alte Gewohnheiten nicht aufgeben möchten, so sind viele Firmen dennoch offen für die aktuelle Digitalisierung. Vier von fünf handwerklichen Betrieben (etwa 81 Prozent) geben an, dass sie grundlegend gegenüber der Digitalisierung aufgeschlossen sind.

    Bereits zwei Drittel der handwerklichen Betriebe (69 Prozent) nehmen ihre Chance bereits war. Vorteilhaft ist vor allem die optimierte Lagerung sowie Betriebsmittel-Verteilung. Auf diese Weise werden geringere Kosten produziert und auch der Arbeitsaufwand sinkt.

    Dennoch werden digitale Technologien insgesamt im Handwerk noch zu wenig eingesetzt. Etwa jeder 10. Betrieb nutzt laut Bitkom.org Tracking-Systeme, um beispielsweise Lieferwege nachzuvollziehen oder Lagerbestände zu ermitteln.

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