Politisches Risiko bei einem Immobilien Investment

Politisches Risiko bei einem Immobilien Investment

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Quelle: Pixabay / Schaerfsystem

Der Wohnungsmarkt in Deutschland unterliegt bereits zahlreichen Regulierungen. Hier handelt es sich nicht nur um Baugenehmigungen und Auflagen, sondern vor allem um all die Vorschriften, denen Vermieter und Immobilien Investoren folgen müssen.

Mietspiegel, Mietpreisbremse, Eigenbedarfskündigung, Verwertungskündigung: Dies sind nur ein paar der vielen Konzepte, mit denen ein Immobilen Investor vertraut sein muss.

Daher muss jeder Investor abwägen, ob sich ein Immobilien Investment heutzutage wirklich noch lohnt – und unter welchen Bedingungen. Und sich ebenfalls nach Alternativen umschauen.

Neue Regulierungen machen Immobilien unattraktiver

In deutsche Großstädten, wo der Wohnungsmarkt besonders knapp ist und Mieten schnell gestiegen sind, wird seit letztem Jahr mit ganz neuen regulatorischen Konzepten experimentiert: Ein wichtiges Beispiel ist der Berliner Mietendeckel.

Eine solche Regulierung kann sich stark auf ein Immobilien Investment auswirken: Muss die Miete des Objekts abgesenkt werden? Wird die Bank das Immobiliendarlehen kürzen wollen? Wird der Wert der Immobilie deshalb fallen?

Der Mietendeckel ist etwas, was sich Berliner Politiker ausgedacht haben, um zu versuchen, die stark steigenden Mieten unter Kontrolle zu bringen. Das Experiment ist aber bereits am Scheitern. Denn Bestandsmieten sind zwar gesunken – das Wohnungsangebot aber dementsprechend auch. Für viele Berliner Immobilieneigentümer lohnt sich das Vermieten nicht mehr. Stattdessen benutzen sie die Wohnung selber, oder veräußern sie.

Maßnahmen wie der Mietendeckel führen dazu, dass Immobilien als Anlageklasse weniger attraktiv sind. Zwar könnten angesichts des immer knapperen Wohnungsangebots Preise durchaus weiter steigen, das Investment ist aber auch mit einem höherem Risiko verbunden.

Investoren suchen nach Alternativen zu Immobilien Investments

Kein Wunder suchen viele Investoren nach Alternativen. ETFs, Aktien und Kryptowährungen sind zwar wesentlich volatiler, haben aber den Vorteil der Liquidität (können jederzeit veräußert werden), sie können leichter diversifiziert werden, und verursachen wesentlich weniger administrativen Aufwand als ein Immobilien Investment.

Trotzdem ist der Zeitaufwand beim Aufbau besonders eines Aktien- oder Kryptoportfolios nicht zu unterschätzen. Die Investments müssen vorerst recherchiert und ausgewertet werden. Je nach Risikoappetit benötigt das Portfolio auch eine gewisse Überwachung und regelmäßige Anpassung. Dies kann jedoch durch die Benutzung passender Software erleichtert werden.

So bieten immer mehr Online Broker Robo Advisor Funktionen an. Für Kryptowährungen gibt es Algorithmen wie zum Beispiel die BitQt Software, welche Handelssignale aufgrund von Preisdaten und technischen Indikatoren erzeugt.

Selbstverständlich werden besonders Kryptowährungen auch in Zukunft zunehmend neuen Regulierungen – und somit politischem Risiko – unterliegen. Die hohen und zum Teil schnellen Gewinne, die durch Kryptoinvestments erzielt werden können, erfordern auch einen hohen Risikoappetit.

Daher sollte immer nur ein kleiner Anteil des Portfolios in solche Projekte investiert werden, der Rest in Aktien, Aktienfonds, oder Anleihen, um das Risiko signifikanter Verluste zu vermeiden.

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