Mietbetrug im Internet – Die Methoden werden raffinierter

    Mietbetrug im Internet – Die Methoden werden raffinierter

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    Der Wunsch nach einer schönen Wohnung treibt viele Menschen an. Und genau damit tappen sie in die Falle von Mietbetrügern. Die in den immobilienportalen angebotenen Wohnungen sind zu schön um wahr zu sein und die Preise auch. Treffen kann es jeden.

    Ein Haus im US-amerikanischen Stil in Berlin für ein paar Hundert Euro mieten? Wenn Immobilienanzeigen zu schön sind um wahr zu sein, sind sie auch wahrscheinlich einfach nicht wahr.
    Ein Haus im US-amerikanischen Stil. Mitten in Berlin und für ein paar Hundert Euro zu vermieten? Wenn Immobilienanzeigen zu schön sind um wahr zu sein, sind sie auch wahrscheinlich einfach nicht wahr.

    Der Traum ist Schaum

    Es beginnt ganz harmlos. Man sucht im Internet auf den Portalen der bekannten Immobilienseiten und findet eine Wohnung, die einem gefällt. Der Preis ist super, die Lage scheint auch zu stimmen, dazu Vermietung von privat, also keine Provision. Kann man soviel Glück haben? Ja, kann man, aber man sollte vorsichtig sein. Denn das vermeintliche Schnäppchen kann sich schnell als Falle herausstellen. Die Bilder der Wohnungen werden einfach von anderen Wohnungsanzeigen übernommen. Der Vermieter gibt an, sich gerade im Ausland aufzuhalten und möchte den Schlüssel mit der Post verschicken. Dafür werden plötzlich Kosten erstellt, meist für die Übergabe des Schlüssels oder in Form einer Kaution. Immer wieder gehen Suchende darauf ein, weil sie ihre angebliche Traumwohnung nicht verlieren wollen. Am Ende ist das Geld weg und die Wohnung meistens auch.

    Betrug mit den Wünschen der Wohnungssuchenden

    Solche Fälle häufen sich schon seit einiger Zeit. Befallen sind besonders die großen Immobilienportale wie immobilienscout24. Gerade Berlin und andere Großstädte sind die liebsten Spielplätze dieser neuen Betrugsmasche. Denn hier sind Mieten erfahrungsgemäß besonders hoch und darum werden solche Schnäppchen besonders schnell genutzt.

    Die gefälschten Anzeigen sehen oft sie sehr professionell aus. Es gibt eine ausführliche Beschreibung der Lage, Bilder der Wohnung, eben alles was zu einer richtigen Anzeige gehört. Und darum sind sie schwer zu erkennen. Die Bilder für die Wohnung werden oft einfach von anderen Anzeigen abkopiert.

    Erst wenn der User Kontakt mit dem angeblichen Vermiert aufnimmt, zeigen sich erste Hinweise. Zum Beispiel dass dieser gebrochenes Deutsch spricht. Dass er sich weigert, eine Führung durch die Wohnung zu machen oder vielleicht ist der angebliche Besitzer gar nicht da und die Wohnung wird von einem Treuhänder geführt. Bei solchen Angaben sollte man aufpassen.

    Spätestens dann sollte es klingeln, wenn eine Nachricht mit einer Zahlungsaufforderung kommt, obwohl noch nicht einmal ein Vertrag unterschrieben wurde. Ob als Schlüsselgeld oder Kaution, die Zahlung soll fast immer auf ein angebliches Treuhandkonto geführt werden. Manchmal soll das Geld sogar per Bargeldtransder, z.B. über Western Union, ausgeführt werden.

    Bei genauerem Hinsehen ergeben sich auch meist Ungereimtheiten im Online-Exposé. Hier sollte man vorsichtig sein und die Anzeige im Zweifelsfall dem Portalbetreiber melden.

    Reingefallen heißt Pech gehabt

    Wer zahlt, der kann seinem Geld schon mal auf Wiedersehen sagen. Die Möglichkeit, es zurück zu bekommen, ist fast gleich Null. Die Konten werden von den Betrügern aufgelöst, wenn sie überhaupt in Deutschland sitzen und jede Spur verläuft dank des Bankgeheimnisses im Sand.

    Nicht nur der User hat dann den Schaden, sondern auch das Immobilienportal, denn sein Ruf wird durch solche Angebote ruiniert.

     

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