Für etwa ein Drittel der Deutschen ist es ein Lebenswunsch – neben guter Gesundheit und glücklicher Partnerschaft –, ein Vermögen aufzubauen und sich etwas leisten zu können. Damit einher geht auch der Lebenswunsch vieler, sich irgendwann ein eigenes Haus zu bauen. Wenn es aber erst einmal so weit ist, sieht die Sache anders aus: Wo beginnt man und wo hört man auf? Und was ist dran an dem großen Angebot für „Fertighäuser“, das von vielen Firmen beworben wird?
Fertig und zusammengebaut oder doch komplettes Servicepaket?
Wenn man ein geeignetes Grundstück in Berlin gefunden hat und die Angebote und Anbieter genauer vergleicht, fällt zunächst nicht viel auf: Alle bieten ein fertiges Haus aus einer Hand an, welches dann individuell eingerichtet und direkt im Anschluss bezogen werden kann. Hier ist es aber wichtig, ein Fertighaus nicht mit einem Fertighaus zu vergleichen. Denn der Ausdruck wird von vielen Anbietern missverständlich verwendet. Der norddeutsche Hausbauer Viebrockhaus bewirbt beispielsweise ein Fertighaus genau wie der süddeutsche Anbieter B&S. Der entscheidende Unterschied liegt aber in der Interpretation. Während B&S tatsächlich Fertighäuser aus einem Bausatz anbietet, die einfach fertig zusammengebaut werden, ist das Fertighaus von Viebrockhaus eher so zu verstehen, dass in einem kompletten Servicepaket aus einer Hand ein Haus gebaut wird, und zwar traditionell Stein auf Stein (mehr Informationen beim Käuferportal). Mit diesem Vergleich wird deutlich, wie gravierend der Unterschied zwischen zwei Fertighäusern sein kann.
Welches Fertighaus ist besser?
Ob wirklich eine Variante des Fertighauses besser als die andere ist, lässt sich nicht genau sagen. Denn beide zielen auf eine bestimmte Gruppe von privaten Hausbauern ab, die im Angebot jeweils ihre Vorzüge entdecken werden. So ist das „aufgestellte“ Fertighaus simpel und dank baukastenähnlichem Aufbau meist günstiger. An der Qualität hapert es trotzdem nicht. Auch ein solches Fertighaus kann modern wie eindrucksvoll aussehen und dabei qualitativ einwandfrei sein. Wer sich für den klassischen Hausbau mit dem „Stein auf Stein“-Prinzip entscheidet, muss wahrscheinlich etwas mehr Geld hinlegen, weil das Haus individueller geplant und umgesetzt wird – ganz nach den Wünschen und Bedürfnissen des Käufers. Auch das hat seine Vorteile, wenn einfach alles am Haus aus den eigenen Ideen stammen soll und man es tatsächlich als „Mein Haus“ bezeichnen kann. In beiden Fällen aber kommen am Ende Häuser heraus, die energetisch die neuesten Standards erfüllen, bautechnisch gut umgesetzt sind und den Wunsch zum eigenen Haus definitiv sehr gut erfüllen können.