Die Konsequenz von Rot-Rot-Grün? Noch höhere Mieten

    Die Konsequenz von Rot-Rot-Grün? Noch höhere Mieten

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    Berlin Gropiusstadt. Quelle: Wikipedia

    Regelmäßig beobachten wir bei LocaBerlin, wie hoch die Nachfrage insbesondere nach einer kleineren Mietwohnung, einem Zimmer oder einem Studio in Berlin ist. Sobald die Anzeige auf unserem Portal erscheint, haben sich innerhalb von ein paar Stunden Dutzende beim Makler oder Vermieter für die Unterkunft beworben. Die Wohnungssuche in Berlin ist für viele zum Albtraum geworden.

    Doch besteht darauf Hoffnung, dass sich der Berliner Wohnungsmarkt endlich etwas entspannt, dass es also bald wieder mehr günstige, bezahlbare Wohnungen gibt?

    Kaum. Ganz im Gegenteil. Die Politik von Rot-Rot-Grün (R2G) deutet darauf hin, dass trotz guter Absichten neue Marktverzerrungen die Lage noch verschlimmern, und nicht verbessern werden.

    Die hohe Nachfrage nach Wohnraum wird nicht gesättigt

    Denn zum Beispiel im Jahr 2015 allein wären 26.000 neuen Wohnungen in Berlin nötig gewesen, um den Markt zu sättigen. Doch R2G plant lediglich den Bau von 6.000 neuen Wohnungen im Jahr, plus den Kauf von zusätzlichen Wohnungen, aber mit dem Ziel von nur 55.000 neuen Wohnungen in den nächsten fünf Jahren. Es sei denn, der Wohnungsbedarf verlangsamt sich dramatisch (höchst unwahrscheinlich), werden die Pläne von R2G die Wohnungsknappheit nur verschlimmern.

    Mieten in Berlin steigen weiter

    Das Ergebnis? Noch höhere Mieten, angesichts des Angebotsmangels und der hohen Nachfrage. Und dass, obwohl der neue Senat die Mieten für Sozialwohnungen senken und nach Einkommen staffeln will. Denn künstlich gehaltene niedrige Mieten für Sozialwohnungen werden nicht nur die Berliner Finanzen signifikant belasten – da auf teurem Land unrentabel gebaut werden muss, oder die Regierung manche Wohnungen für hohe Marktpreise zurückkaufen wird (nachdem in der Vergangenheit zahlreiche Wohnungen im öffentlichen Besitz billig an private Investoren verkauft wurden). Sicherlich könnten manche Berliner mit Bedarf nach einer Sozialwohnung vom R2G Programm profitieren, aber dem Berliner Wohnungsmarkt und der Stadt als ganzes wird es schaden. Für qualifizierte Zuwanderer und Investoren wird die Stadt teurer und unattraktiver, und die Wohnungssuche zu einem noch größeren Problem. Denn wenn ein höherer Anteil des Neubaus zu Sozialwohnungen wird, bleiben noch weniger Wohnungen für den Rest der Bevölkerung übrig.

    Das Zweckentfremdungsverbot verschlimmert das Problem

    Es ist jetzt schon durchaus gängig, dass Zuwanderer, die nach Berlin für ihren neuen Job oder ihr Studium ziehen, in den ersten Wochen ihres Aufenthalts keine Wohnung finden. Hier kommt ein Ferienwohnungsportal wie Airbnb zur Rettung – die ersten paar Wochen buchen Sie also eine Wohnung auf Zeit, bis sie eine permanente Unterkunft gefunden haben. Doch auch das Angebot an Ferienwohnungen oder möblierten Wohnungen auf Zeit hat der letzte Berliner Senat mit dem Zweckentfremdungsverbot stark eingeschränkt. Nur ein weiteres Beispiel, wie sich durch kurzfristiges Denken und schlechte Planung die Berliner Regierung immer wieder ins eigene Knie schiesst. Grosse Probleme können nicht so einfach wegreguliert werden.

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