5 Tipps für einen umweltfreundlichen Umzug

5 Tipps für einen umweltfreundlichen Umzug

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Umweltfreundlicher Umzug
Quelle: Pixabay / mohamed_hassan

Ein Umzug ist in der Regel mit allerlei Stressfaktoren verbunden: Erst einmal eine Wohnung finden, Kisten packen und schleppen, gegebenenfalls einen Nachmieter suchen, Wände streichen, Verträge kündigen und so weiter. Auch wenn man sonst sehr bewusst lebt, gerät das Thema Umwelt bei einem Umzug oft recht schnell in den Hintergrund: Verpackungsmaterial, Wandfarbe, Transport, Entsorgung von alten Besitztümern und Anschaffung von neuen Sachen… 

Das eigentliche Problem ist in vielen Fällen der Stress. Ganz zu Beginn können daher wir nur raten, eine Möglichkeit zu finden, Stress abzubauen. Das kann konkret von Person zu Person unterschiedlich aussehen. Der eine liest ein Buch, andere möchten lieber einen Spielautomaten gratis spielen und wieder ein anderer kurbelt gern gelassen an der Angel. 

Natürlich ist der Umwelt noch kein Gefallen getan, wenn Sie Ihren Stress bewältigen. Aber ein klarer Kopf hilft definitiv dabei, überlegt zu handeln und nichts außer Acht zu lassen. Wir stellen Ihnen einige Tipps vor, mit denen Ihr Umzug nachhaltiger gelingt. 

Tipp 1: Weniger ist mehr

Ganz zu Recht nutzen viele einen Umzug, um endlich mal auszumisten. Wenn man sowieso schon alles ausräumen und abbauen muss, kann man ja auch gleich die Gelegenheit beim Schopfe packen. Tatsächlich benötigt man viele Dinge, die man über die Jahre angehäuft hat, selten oder gar nicht. Natürlich müssen Sie nicht zum Hardcore-Minimalisten werden, aber Psychologen sind sich mittlerweile relativ einig, dass weniger Besitz glücklicher machen kann. Auch für die optische Gestaltung der neuen Wohnung ist es natürlich von Vorteil, wenn kein unnötiger Ballast mitgeschleift wird, der sowieso nur in den Regalen verstaubt. 

Ganz wichtig ist dabei, diese Entscheidungen in Ruhe zu treffen, bevor man die Kisten packt. Ansonsten kann es nämlich auch schnell passieren, dass man in einen regelrechten Wegwerf-Rausch gerät und Dinge entsorgt, die man eigentlich durchaus noch gebrauchen kann. Diese irrationalen Entscheidungen kosten Sie nicht nur bare Münze, sondern sind natürlich auch nicht besonders nachhaltig. Wer rechtzeitig mit dem Ausmisten beginnt, kann viele Dinge noch auf Portalen wie Willhaben oder Ebay Kleinanzeigen verkaufen. Da kommt schnell eine hübsche Summe zusammen, die dann auch guten Gewissens in Dinge investiert werden kann, die man in der neuen Wohnung tatsächlich braucht. Gerade bei immobilen Dingen wie Möbeln kann es sich lohnen, frühzeitig Inserate zu schalten. Bevor etwas auf den Müll kommt, kann es notfalls immer noch zum Verschenken angeboten werden. Spätestens dann wird man Ballast schnell los, ohne diesen mühsam entsorgen zu müssen. 

Wenn Sie bewusst entrümpeln, sparen Sie sich sowohl viele Wege zum Recyclinghof als auch letztendlich unnötiges Gewicht beim Umzug. So wird weniger klimaschädliches CO2 ausgestoßen. Zwar werden Sie den Klimawandel so nicht eigenhändig stoppen können, aber wie sagt man so schön: Kleinvieh macht auch Mist. 

Tipp 2: Nachhaltig verpacken

Wenn erst einmal klar ist, was in die neue Wohnung mitgenommen wird, geht es ans umweltfreundliche Verpacken. Umzugskartons sind sehr stabil und können ausgeliehen werden. Statt Luftpolsterfolie oder Packpapier können Sie zum Schutz von zerbrechlichen Gegenständen wie Porzellan auch einfach Zeitungspapier oder Textilien nehmen. Kleidung müssen Sie ja ohnehin mitnehmen, dann können Sie Ihre Tassen und Teller auch einfach in den Zwischenräumen verstauen. Bei größeren Gegenständen wie einem Wandspiegel oder einer empfindlichen Kommode können Sie beispielsweise Ihre Bettlaken als Polster verwenden. 

Auch hier gilt es, sich frühzeitig Gedanken zu machen. Sie sollten sich nicht zu schade sein, einfach mal Freunde und Bekannte nach alten Handtüchern, Zeitungen und Umzugskartons zu fragen. Letztere können auch gegen ein geringes Entgelt von entsprechenden Firmen geliehen werden. Wenn Sie noch die Originalverpackungen von Fernseher, Laptop und Co. herumliegen haben, brauchen Sie für diese Geräte nicht weiter nach einer Polsterung zu schauen. Eine bessere Möglichkeit zum Verstauen wird man kaum finden. 

Tipp 3: Nicht alles neu kaufen

So wie Sie hoffentlich einen Teil Ihres ungeliebten Besitzes vor dem Umzug verkaufen, so können Sie natürlich auch selbst Sachen gebraucht statt neu kaufen. Das ist einer der bedeutendsten Faktoren, wie man die Umwelt beim Umzug schonen kann. Ob auf dem Flohmarkt, beim Antiquitätenhändler oder auf Portalen wie Ebay Kleinanzeigen und Facebook Marketplace: Oftmals sind hochwertige Produkte gebraucht ohne große Mängel für einen Bruchteil des ursprünglichen Preises zu bekommen. Wer das handwerkliche Geschick besitzt, kann einige Teile auch selbst fertigen. Wenn Sie nicht nur neue Massenware kaufen, sondern sich ein bisschen Zeit lassen und die Dinge gebraucht zusammentragen, profitieren Sie auch von einer viel individuelleren Wohnung. Und wenn es trotzdem beispielsweise die Möbel eines gewissen schwedischen Möbelhauses sein sollen, können diese auch gebraucht gekauft werden. 

Tipp 4: Sinnvolle Investitionen tätigen

Nicht immer ist gebraucht automatisch besser. Auch wenn es im ersten Moment so scheinen mag, ist ein alter Röhrenfernseher oftmals erheblich ineffizienter als ein moderner Fernseher. Beim Kauf von neuen Elektrogeräten sollten Sie aber nicht lediglich auf die angegebene Energieeffizienzklasse achten. Bei Fernsehern beispielsweise hängt diese immer von der Bildschirmgröße ab. Kleine Fernseher haben zwar eventuell eine schlechtere Einstufung, verbrauchen aber tatsächlich weniger Strom. Langfristig rechnet sich eine Investition in ein energieeffizientes Elektrogerät sowohl finanziell als auch ökologisch. 

Beim Streichen der Wohnung kann ebenfalls zur umweltschonenderen Variante gegriffen werden. Zwar bezahlt man hier häufig einen Aufpreis, aber man tut sowohl der Umwelt als auch der eigenen Gesundheit einen Gefallen. 

Tipp 5: Das Umzugsunternehmen bedacht wählen

Auch beim Umzug auf eigene Faust kann man die Ökobilanz im Blick behalten. Hier lohnt es sich zum Beispiel, den Transporter geschickt zu beladen und die Anzahl der Fahrten zu verringern. Wenn man den anstrengendsten Teil an ein Umzugsunternehmen abgibt, kann man Umweltfreundlichkeit als Kriterium bei der Wahl des Dienstleisters nutzen. Viele Firmen achten beispielsweise inzwischen darauf, Transportautos zu verwenden, die wenig verbrauchen und gute Abgaswerte haben.  

Wer sich wirklich sehr bemühen will, kann den klimaneutralen Umzug mit einem Lastenfahrrad wählen. Ein solches kann man sich einfach ausleihen. Zwar ist das natürlich mühsamer als mit einem klassischen Transporter und macht eher bei kleinen Umzügen innerhalb einer Stadt Sinn, aber sowohl Ihre Fitness als auch die Umwelt können davon profitieren. 

Fazit 

Wer beim Umzug auf Nachhaltigkeit achtet, tut oftmals nicht nur der Umwelt einen Gefallen, sondern wird den Unterschied bestenfalls auch finanziell oder gesundheitlich merken. Das Wichtigste ist rechtzeitige und durchdachte Planung.

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